Sowohl zur Qualitätssicherung bei der Herstellung von Gebäuden oder der Modernisierung als auch bei der Schadensermittlung werden viele verschiedene Messgeräte eingesetzt. Die bekanntesten Messgeräte dienen der Detektion z.B. von Feuchte, mit sogenannten Kugelkopfsonden, Klimamessgeräten, Thermografie-Kameras und Geräten zur Messung der Luftdichtheit mit dem sog. Blower-Door-Test.
Thermografie bedeutet frei übersetzt nichts anderes als Wärme (auf-) schreiben. Die Thermografiekamera detektiert dabei die infrarote Strahlung (Wärmeenergie) eines Stoffes oder Gegenstandes. Deswegen spricht man auch von Infrarot-Thermografie.
Die Thermografie gehört zu den zerstörungsfreien Prüftechniken und wird in verschiedene Sektoren unterteilt. Wir beschäftigen uns mit den Sektoren Bau, Elektro und Industrie.
Heute nutzen wir auch hochauflösende Thermografieaufnahmen, die mit Drohnen in bisher nicht zugänglichen Bereichen erfasst werden können. Drohnen bieten zudem den Vorteil, dass Inspektionen für ganz unterschiedliche Bereiche wesentlich effizienter durchgeführt werden können.
Die dabei erfassten Daten können z.B. auch mittels Photogrammetrie in dreidimensionalen Modellen gleich das Aufmaß für die Wartung oder Instandsetzung ermöglichen.
Für die Datenauswertung nutzen wir auch künstliche Intelligenz (KI), was es uns ermöglicht sehr viel größere Datenmengen zu verarbeiten. Die Unterstützung von KI beschränkt sich dabei auf die Sortierung und Auswertung von Daten. Unsere Gutachten werden grundsätzlich von einem Sachverständigen geschrieben.
Neben der Thermografie, die gleichfalls die Suche nach feuchten Bauteilen bzw. Baustoffen unterstützt, verwenden wir auch die Mikrowellentechnik. Diese ermöglicht uns auch Feuchtegehälter in unterschiedlichen Bauteiltiefen zu unterscheiden.
Mit zunehmender Technik wird es notwendig, wie z. B. bei Computern oder Mobiltelefonen, regelmäßige Updates durchzuführen. Im Bausektor verwenden wir für dieses Update zum momentanen Ist-Zustand beispielsweise einer Abdichtung, Sensoren.
Die hohe Einsatzflexibilität und Genauigkeit von modernen Sensoren ermöglichen eine effiziente und kostengünstige Dichtigkeitskontrolle – nicht nur auf Dachflächen.
Die Einsatzmöglichkeiten sind auch im Innenbereich an vielen Stellen möglich: Neben Bädern können auch Fußbodenheizungen oder gewerbliche Küchen und vieles mehr eine mögliche Gefahrenquelle für Nässeschäden darstellen. Wir arbeiten mit Sensoren der Firma HUM-ID. Besonders im Holzbau bewährt sich das und daher machen es auch immer mehr Holzbaufirmen so.
Die mit den Sensoren ausgestatteten Elemente lassen sich später per App zu einem Bauvorhaben zuordnen und Stück für Stück jederzeit mit einem Hand-Lesegerät auf Nässe überprüfen, natürlich ohne die Konstruktion öffnen zu müssen. Je nach Sensor, müssen hierfür nicht einmal Kabel gelegt oder Batterien getauscht werden. Wir nennen das „wireless monitoring“.
Noch relativ neu ist die von Prof. Rapp entwickelte optische Bauforensik als Teil forensischer Analysen. Was wie ein Krimi klingt, nutzt die Mittel aus der Kriminaltechnik. Dabei werden durch spezielle Lichtquellen die für das menschliche Auge unsichtbaren Bereiche auf Oberflächen sichtbar gemacht, beispielsweise Feuchtigkeit, transparente Schimmelpilze, Mikroorganismen, Materialzusammensetzungen, überstrichene Mängel etc. Ein großer Vorteil der Bauforensik besteht darin, dass Untergründe für die Untersuchungen nicht beschädigt werden müssen.
Die Bauforensik erlaubt es von Oberflächen und Gegenständen durch den Einsatz spezieller Kameras, Lichtquellen und Filter, einzigartige UV-Fotografien, NIR-Fotografien und Fluoreszenz Fotografien herzustellen. Sie ist damit, neben chemischen Analysen und mikroskopischen Untersuchungen, ein wichtiges Instrument bei der Spurensuche und Ursachenklärung von Bauschäden und bei der Bauzustandsanalyse.
Büro für Bauwerksdiagnostik
Schulstraße 66 – 79364 Malterdingen